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Workshop: Transparenz

Wir ❤️ Transparenz

Der WirMarkt erklärt die Preise und die ökologische und soziale Wirkung der angebotenen Produkte.

Kontext

Auf Aufstellern an den Produkten, im Kassenbereich und dem schwarzen Brett kommuniziert der WirMarkt mit den Mitgliedern. Hier werden exemplarisch Preise erklärt, Mitgliedervorteile dargestellt und Produkte mit besonderer sozialer oder ökologischer Wirkung hervorgehoben.

Wir stellen im WirMarkt Transparenz her, um wieder einen Einkaufsort des Vertrauens herzustellen. Das bedeutet bezogen auf den Preis: wir machen sichtbar, wo in herkömmlichen Supermärkten Margen und Dividenden die Produkte teurer machen. Und wir zeigen, wo beim WirMarkt diese Ressourcen stattdessen in die Schaffung sozialer und ökologischer Werte fließen.

Als Gemeinschaft möchten wir etwas bewegen und dies auch belegen. Darum messen wir die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Produkte die im WirMarkt und verbinden die Werte mit der Frage: wie trägt unser Konsum zu mehr globaler Gerechtigkeit bei?

Unsere Werkzeuge

Preistransparenz

Wir planen derzeit mit einem Preisaufschlag von zirka 23% auf den Einkaufspreis für Mitglieder1. Für die meistverkauften Produktgruppen kalkulieren wir die Herstellungskosten und vergleichen sie mit den handelsüblichen Produkten mit anderen Standards2.

Besondere soziale und ökologische Wirkung sichtbar machen

Viele Projekte werden erst möglich, wenn die Umsetzer:innen dafür auch bezahlt werden. Wir zeigen daher soziale und ökologische Projekte von Erzeuger:innen und Hersteller:innen und kommunizieren bestmöglich den dafür notwendigen Mehrpreis.

Planetare und soziale Grenzen

In den Kinderschuhen steckt unser planetares und soziales Monitoring. Wir möchten transparent machen, inwiefern der Fußabdruck des WirMarkts in einer globalen Perspektive gerecht ist. Dazu kooperieren wir mit anderen Initiativen3.

1Wir wollen uns allerdings vom klassischen Margenmodell weg entwickeln hin zu einer Aufwands-bezogenen Vergütung unserer Aufwände. Ab 80 Euro monatlichem Einkauf lohnt sich der WirMarkt gegenüber herkömmlichen Supermärkten. Die Ersparnis liegt dann bei zirka 25% auf den Produktpreis bezogen.

2Das bedeutet, dass wir beispielsweise Bio-Hühner-Eier wie sie üblicherweise in Discount-Supermärkten gehandelt werden mit den Bio-Hühner-Eiern im WirMarkt vergleichen. Dadurch wollen wir die strukturellen Vorteile und soziale Wirkung unseres Mitgliederladen-Konzepts hervorheben.

3Wir freuen uns über den Kontakt zu Menschen, die bereits an diesem Thema arbeiten. Stichworte: Doughnut Economy, Planetary Health Diet, Carbon Footprint, SDGs.

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Workshop: „Tell the truth“

Ergebnisse des WirMarkt Workshops zur transparenten Kommunikation von Preisen, Produkten und sozial-ökologischer Wirkung vom 18. März 2021.

Aufsteller und schwarze Bretter

In einer Art virtuellen Rundgang sind wir die Aufsteller und schwarzen Bretter im WirMarkt durchgegangen, auf denen wir mit den Mitgliedern kommunizieren.

Wir haben angefangen mit der Darstellung der Preise und Kosten von Hühner-Eiern und sind dann eingestiegen in die Kommunikation von sozialen und ökologischen Projekten hinter einzelnen Produkten, die es im Laden geben soll.

Nächste Schritte

Nach ein paar Recherchen wollen wir Infografiken erstellen und auf unseren Social Media-Kanälen testen.

Wir haben drei Aufgaben bereits vergeben:

Und wir suchen noch nach Unterstützung in diesen Bereichen:

  • Darstellung und Formulierung der Ergebnisse als Infografik, beispielsweise mit Canva.com oder Inkscape
  • Einfluss von Landwirtschaft und Ernährung auf planetare und soziale Grenzen (siehe Kate Raworth Donut Ökonomie)
  • Auswirkungen von Geiz-Mentalität und Gewinnstreben
  • Struktureller Schutz des WirMarkts vor Exit-Gedanken und ausschließlichem Gewinnstreben

Meldet euch gern im Mitglieder-Bereich, wenn ihr etwas übernehmen wollt.

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Allgemein Workshop

Workshop: Unverpackt im Sortiment – Ergebnisse

Nehmen wir das Trockensortiment als Plastikverpackung, im Mehrwegbehälter oder zur Selbstabfüllung in den WirMarkt?

Wie finden wir eine einfache Lösung für den Start, die gleichzeitig unsere Werte transportiert, nachhaltig und fair ist – aber auch nicht zu große Komplexität mit sich bringt?

Wie Unverpackt soll es sein? – Potenzielle Szenarien zu verpackungsfreiem Sortiment

Wollen wir Unverpackt-Spender installieren zum selber abfüllen oder soll dies durch Personal geschehen?

Sind Pfandgläser ein praktischer Start, um Hygiene und Handling sicher zu stellen? Aber wo werden diese zurückgegeben und gereinigt? Ist Unverpackt das wichtigste Entscheidungskriterium oder die Herkunft, Regionalität usw. der Lebensmittel?

Spannende Fragen kamen in diesem Workshop auf, die uns zu den Beschlüssen (im nächsten Abschnitt) für das Erstsortiment und unseren Beginn im Laden geführt haben.

Unser Start für die Erstsortimentsauswahl

Wir beginnen damit, unser Sortiment weitestgehend mit Produkten in Pfandgläsern auszustatten – zumindest da, wo es Sinn macht.

Für eine Orientierung, nach welchen Kriterien wir Lebensmittel für das Sortiment auswählen, haben wir folgenden Prozess aufgestellt:

  • 1. Bio – Wir wollen ökologische Landwirtschaft und Erzeugung von Lebensmitteln fördern.
  • 2. Regionalität – wir wollen Transportwege so gering wie möglich halten und Höfe und Produzent:innen in der Umgebung unterstützen.
  • 3. Saisonalität – Eng verknüpft mit ökologischer und regionaler Erzeugung sehen wir die Saisonalität: Es braucht nicht unbedingt frische Erdbeeren im Winter.
  • 4. Fairer Handel – Unsere Produkte sollen, egal ob regional oder importiert, fair erzeugt und gehandelt sein. Das bedeutet faire Arbeitsbedingungen für alle Beteiligten in der Lieferkette.
  • 5. Sinnvolle und nachhaltige Verpackung – Wir wollen so unverpackt wie möglich unsere Ware anbieten. Dabei setzen wir auf Pfandbehältnisse und tatsächlich recyclebare oder abbaubare Verpackungen.

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Allgemein Workshop

Workshop: Rolle der Mitglieder – Ergebnisse

Welchen Grad der Mitbestimmung und Mitverantwortung wollen wir? Wie sehen die Mitgestaltungs-Prozesse aus?

Das Ergebnis ist relevant für die Gemeinschaften vor Ort, die Rechtsform und natürlich das Mitgestaltungs-Konzept.

Brainstorming: Was sich Mitglieder wünschen könnten vom WirMarkt

Ergänzungen zum Sortiment, eigene kleine Workshops oder Events. Die meisten Wünsche sind eine geniale Ergänzung zur Arbeit des Personals im WirMarkt und machen die Community lebendig. Uns sind in unserer Session aber auch einige Dinge eingefallen, die Konfliktpotenzial bergen: zum Beispiel der Wunsch, eine Produktgruppe aus ethischen Gründen nicht anzubieten oder Workshops zu Themen, die unseren Grundwerten widersprechen.

Schwieriger als Produktwünsche sind auch Wünsche die mit einem zusätzlichen Investment einhergehen, wie etwa neue Möbel oder eine andere Kühltheke.

Prototypischer Prozess für die Mitgestaltung im ersten WirMarkt

Gerade die potenziellen Konflikte und teureren Investitionen haben wir durchgespielt und sind mit einem schlanken Prozess- und Strukturentwurf aus dem Workshop rausgegangen.

Struktur: wir starten mit einem gewählten Vorstand, der die Ökonomie und Werte des WirMarkts verantwortet.

Prozess:

  1. jedes Mitglied kann im Mitgliederbereich einen Vorschlag einreichen, der für alle sichtbar ist. Dieser kann vom Vorstand begründet abgelehnt werden, wenn er ökonomisch oder von den Werten inakzeptabel erscheint. Die Begründung ist für alle sichtbar. Die Vorschlagenden können selbstverständlich einen überarbeiteten Vorschlag erneut einreichen und sich mit dem Vorstand beraten.
  2. wenn der Vorschlag vom Vorstand freigegeben wurde, haben alle Mitglieder 2-3 Wochen Zeit ihren Widerstand anzumelden
  3. bei geringem Widerstand (das ist noch zu definieren) wird der Vorschlag angenommen und umgesetzt. Der Vorschlag sollte klar darstellen, wer die Verantwortung für die Umsetzung hat.
  4. bei erheblichem Widerstand erarbeiten die Mitglieder, die Widerstand haben mit den Vorschlagenden einen Kompromiss und reichen ihn als neuen Vorschlag ein

(Angelehnt an das systemische Konsensieren.)

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Workshop: Nachhaltigkeits-Indikatoren

Unsere Nachhaltigkeits-Indikatoren befinden sich in der Entwicklung. Wir versuchen, uns bestmöglich an bestehender Forschung zu orientieren. Es gibt 1 bis 3 Sterne. 3 Sterne ist die beste Bewertung. Produkte mit 1 Stern versuchen wir durch bessere Alternativen zu ersetzen.

Für jedes Produkt zeigt unsere Bestellmaske die Indikatoren transparent an.


Klima-Sterne

Den größten Unterschied bei dem Klima-Impact haben Protein-Quellen wie zum Beispiel Getreide, Hülsenfrüchte und Fleisch.

Für Protein-Quellen

⭐: Rindfleisch, Ziege und Lamm

⭐⭐: Geflügel, Schwein, Milchprodukte

⭐⭐⭐: Getreide, Hülsenfrüchte, Fisch, Nüsse, Hühnereier

Quelle: https://www.wri.org/publication/shifting-diets

Für weitere Produkte

Die nicht Pprotein-haltigen Nahrungsmittel dienen der Vitamin-, Ballaststoff- und Mineralstoffzufuhr und dem Genuss. In erster Näherung haben wir bei den restlichen Produkten die Regionalität als Basisgröße genommen.

⭐: Nicht aus Deutschland

⭐⭐: Aus Deutschland

⭐⭐⭐: Aus der Region im Umkreis bis zu zirka 100km


Verpackungs-Sterne

⭐: Plastik-Verpackung

⭐⭐: Einmal-Glas und Papp-Verpackungen

⭐⭐⭐: lose Produkte oder mit Mehrwegverpackungen


Fairness-Sterne

Fairness ist besonders schwierig zu beurteilen, wenn es nicht explizit zum Beispiel durch Fair Trade-Siegel belegt ist. Wir nähern uns der Aufgabe durch die Vergabe von zwei Sternen, wenn wir zumindest vom Lieferanten wissen, dass er Beziehungen zu den Erzeuger:innen pflegt. Drei Sterne gibt es, wenn es entweder Fair Trade-Zertifizierung oder direkten Erzeuger-Bezug gibt.

⭐: kein Siegel

⭐⭐: Großhandel hat Beziehung zum Erzeuger

⭐⭐⭐: Fair Trade oder direkter Erzeuger-Bezug

Geht ja gar nicht? 😠 Supertoll? 😍

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